Zusammen gewinnen und verlieren

Bürstadt, den 01.03.2016

VOLLEYBALL Die Spielgemeinschaft des TV Bürstadt und des TV Hofheim hat guten Zulauf und spielt oben mit

BÜRSTADT/HOFHEIM - Wer an den TV 1891 Bürstadt denkt, verbindet den Verein oft nur mit Sportarten wie Tischtennis oder Turnen. Dass noch viel mehr wie zum Beispiel Volleyball zu dem vielfältigen Sportangebot des Bürstädter Vereins zählt, wissen nicht alle. Doch diese Sportart, die in der Volleyballspielgemeinschaft (VSG) Ried zusammen mit dem TV Hofheim ausgeführt wird, ist ein beliebter Sport bei den Bürstädtern. Ganze 35 aktive Jugendliche und sieben aktive Mini-Ballsportler treffen sich zweimal wöchentlich zum Training in der Sporthalle der Erich Kästner-Schule, und der Großteil von ihnen ist über den TV Bürstadt zum Volleyball gekommen.

Schon seit 1988 wird diese Spielgemeinschaft gelebt, in der vor allem die Damenmannschaft große Erfolge zu verzeichnen hatte. Über die Jahre hinweg haben sich die alten Mannschaften aufgelöst und neue sind entstanden. So gründete sich vor gut acht Jahren eine neue Jugendmannschaft mit Spielerinnen aus Hofheim und Bürstadt im Alter von 13 Jahren. Der harte Kern um zirka acht Spielerinnen blieb dem Sport bis heute treu, andere Mitspielerinnen kamen und gingen. „In den letzten eineinhalb Jahren hatten wir wieder einen großen Aufschwung, die Mannschaft die sich auf die verbliebenen acht Spielerinnen reduziert hatte, wuchs in dieser Zeit auf 35 Aktive an“, freute sich Trainer Arkadius Czogalla. Es entstanden drei Jugendmannschaften der Altersklassen U 14, U 16 und U 18, auch die vierte Mannschaft um die Mini-Ballsportler im Alter von sechs Jahren, die von Claudia Czogalla trainiert werden, gehört fest zur Abteilung Volleyball.

Während es bei den Kleinen um das Hereinschnuppern und das Ballgefühl geht, spielen die Großen schon ganz oben auf hohem Niveau mit. Die beiden jüngeren Jugendmannschaften nehmen gerne an Turnierrunden teil, die älteste Mannschaft hat sich mittlerweile sogar auf die höchste Stufe im Bezirk Südhessen, die Jugendgrundklasse 1, hochgespielt. „Für die Mädchen ist es seit drei Jahren die allererste Wettkampfrunde und das auch noch in der höchsten Klasse. Auch da können wir ganz oben mitspielen, da zahlt sich der Fleiß der letzten Jahre aus“, freute sich Trainer Arkadius Czogalla.

Diese Spielrunde findet immer von September bis März statt, alle 14 Tage treffen die Bürstädter und Hofheimer Mädels auf die Konkurrenten in ganz Südhessen. In der vergangenen Zeit haben sich die jungen Frauen auf Tabellenplatz drei hochgespielt, drei Spieltage liegen jetzt noch vor der Mannschaft der VSG Ried. „Wir haben sogar noch die Chance, den Meistertitel zu holen, am 19. März entscheidet sich, ob wir jubeln dürfen. Da alle drei Mannschaften von den Leistungen her nah beieinander liegen, ist es auch nicht unmöglich“, betonte Arkadius Czogalla.

Auch die Mädchen selbst sind stolz, bis hierhin gekommen zu sein. Einen ganz besonderen Sieg, der den jungen Frauen wohl noch lange in Erinnerung bleibt, konnten sie im Dezember feiern. „Der Sieg gegen Offenbach war für uns etwas ganz Besonderes, weil die Mannschaft nicht nur auf Tabellenplatz zwei war und damit ein Platz vor uns, sondern auch so spielerisch stark ist. Wir haben nicht mit dem Sieg gerechnet und konnten trotzdem mit einem 3:0 erfolgreich das Spiel für uns gewinnen“, berichtete Spielerin Michelle Beck voller Stolz.

Das ist es, was den Sport für sie so besonders macht. „Ich mag diesen Sport, weil man einfach immer den Teamgeist spürt“, erklärte Michelle Beck ihre Leidenschaft. Auch Freundin Lorena Spiess teilt diese Ansicht: „Es ist einfach schön, dass man in diesem Sport zusammen gewinnt und zusammen verliert.“ Auch Trainer Arkadius Czogalla ist mit seinem Team zufrieden: „Mir geht es mit dieser Mannschaft nicht nur um den Erfolg, sondern vor allem um den Spaß. Das Team ist charakterlich so super, es ist eine familiäre Bindung zwischen allen entstanden. Wenn man die Entwicklung der Mädchen mitverfolgen kann und daran selbst mitwächst, ist das schon besonders.“

Einzig und allein im Beachvolleyballbereich wünscht sich der Trainer noch mehr Begeisterung von seinem Team. „Im Beachvolleyball spielt man nur noch zu zweit bei Turnieren. Ein solcher Turniertag verlangt den Spielerinnen viel ab, ein Zehn-Stunden-Tag ist die Regel. Da es keine Damenmannschaft mehr gibt, haben die Mädchen kein Vorbild und müssen sich selbst herantasten“, so Czogalla. Doch auch das ist ein festes Ziel der Volleyballmannschaften der VSG Ried, zur Übung werden im Sommer deshalb oft die Beachplätze in Hofheim genutzt, so dass die Spielerinnen auch bald in der Beachvolleyballsaison von Mai bis September punkten wollen.

von Kim Molitor

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