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American Football - 33:18-Sieg in Neuwied sichert die Oberliga

Redskins feiern den Klassenerhalt

 

Bürstadt. Die Bürstadt Redskins haben den Klassenerhalt in der American-Football-Oberliga Mitte geschafft – und das aus eigener Kraft. Nach dem 33:18 (0:6/7:6/6:0/20:6)-Sieg bei den Neuwied Raiders ist klar: Der Doppelaufsteiger, der im Juli kurzfristig aus der Landesliga hochrutschte, wird seine Gruppe definitiv nicht als Letzter abschließen.

Da der mögliche Playdown-Modus nur die Schlusslichter der drei Vierergruppen betreffen würde, sind die Redskins fein raus. 5:7 Punkte, zwei Siege in sechs Matches und eine Spielbilanz von 142:144 sind derweil mehr als sich die Footballer des TV Bürstadt erträumt hatten. „Jedes Spiel war eine emotionale Achterbahnfahrt“, fasste Bürstadts Offense Coordinator Daniel Thatcher die vergangenen sechs Wochen zusammen: „Wir haben uns den Respekt aller Teams erspielt und jetzt hoffentlich genug Zeit, um uns auf die nächste Saison vorzubereiten. Vielleicht geht da schon etwas mehr – aber die anderen Teams werden nicht schlafen.“

Dass die Konkurrenz keine halben Sachen macht, bekamen die Redskins auch beim Abschluss in Neuwied zu spüren. Nach dem ersten Quarter stand es 0:6, zur Pause 7:12. „In der ersten Halbzeit hatte unsere Offense dreimal den Ball“, bezeichnete Thatcher den zweiten Erfolg über die Raiders als „schwere Geburt“. Vor dem Kick-off mussten die stark dezimierten Bürstädter noch mehr umstellen als ohnehin geplant war. Mehrere Redskins mussten defensiv wie offensiv ran. „Wir haben sehr unorthodox gespielt“, sagte Thatcher. Bestes Beispiel: Lukas Brems war wie beim 20:37 gegen Primus Bad Kreuznach vor einer Woche als Safety in der Defense vorgesehen. Der Running Back hatte sich vor 14 Tagen den Daumen ausgekugelt. Weil aber offensiv zu viel Not am Mann herrschte, lief Brems doch wieder als Running Back auf – allerdings so, dass er nur die gesunde Hand einsetzen musste. Nach drei Spielzügen kam es dann noch übler für die Redskins: Matthias Klöpsch musste mit einem gebrochenen Schienbein ins Krankenhaus.

Zäher Kampf auf der letzten Rille

 

Sportlich machte Bürstadt zunächst aus wenig viel. Nach einem Pass von Quarterback CJ Steffan sorgte David Appel für das 6:6. Kicker Sascha Bauer stellte die kurzzeitige 7:6-Führung her. „In der Pause habe ich den Jungs gesagt: ‚Ihr müsst das wirklich wollen!’“, appellierte Thatcher an sein Team, die letzten Reserven herauszuholen.

Doch der Kampf auf der letzten Rille blieb zäh. Nachdem es Brems tatsächlich fertigbrachte, den Touchdown zum 13:12 zu landen, kamen die Raiders im Schlussviertel zurück – 13:18. Erst mit dem Interception-Touchdown von Andrew Fischer zum 20:18 wandte sich das Blatt. „Da ist der Funke bei uns übergesprungen“, stellte Thatcher fest. Im nächsten Drive gelang Waldemar Krel eine weitere Interception, die zum Touchdown durch Jan Frommeld und zum (27:18) führte. Den nächsten Raiders-Angriff fing Niklas Heinrichs ab. Den Rest erledigte CJ Steffan mit einem Quarterback-Sneak zum 33:18-Endstand. cpa

 

Lukas Brems (am Ball) musste trotz Verletzung als Runnin Back ran.
Lukas Brems (aLukas Brems (am Ball) musste trotz Verletzung als Runnin Back ran. © NIX

Football - Die „jungen Wilden“ der Bürstadt Redskins gewinnen gegen Darmstadt und Frankfurt / Play-offs um die Meisterschaft gesichert

Redskins U16 als Tabellenführer

So sehen glückliche Sieger aus. Die „jungen Wilden“ der Bürstadt Redskins stehen in den Playoffs um die Meisterschaft der Jugendoberliga.

So sehen glückliche Sieger aus. Die „jungen Wilden“ der Bürstadt Redskins stehen in den Playoffs um die Meisterschaft der Jugendoberliga. © DIRK WILHELM/REDSKINS

 

Bürstadt. „Das ist heute ein historischer Tag,“ skandierte der scheidende Headcoach Bernd Fengel im Kreise seines Teams und der mitgereisten Fans. „Ihr habt hart an diesem Erfolg gearbeitet und ihr habt geliefert. Seid stolz auf euch. Denn das ist der größte Erfolg einer Redskins-Juniorsmannschaft, so lange ich mich erinnern kann.“ Und dann hallten „Redskins“ und „Family“, gerufen von allen Bürstädtern, mehrfach donnernd durch das Stadion am Sommerdamm in Rüsselsheim. Bereits am frühen Morgen waren sie mit dem Bus aus Bürstadt angereist. Frisch getestet, mit dem großen Zelt, einem hauchdünnen Vorsprung in der Tabelle und einer gehörigen Portion Respekt vor den großen Teams, gegen die sie heute antreten mussten. Die sogenannten „jungen Wilden“ der U16 von den Bürstadt Redskins.

 

Bereits am frühen Morgen waren sie mit dem Bus aus Bürstadt angereist. Frisch getestet, mit dem großen Zelt, einem hauchdünnen Vorsprung in der Tabelle und einer gehörigen Portion Respekt vor den großen Teams, gegen die sie heute antreten mussten. Die sogenannten „jungen Wilden“ der U16 von den Bürstadt Redskins.

Ein Punkt nur trennte sie in ihrer Gruppe der Jugendoberliga von den Verfolgern der Darmstadt Diamonds, gegen die sie nun antreten mussten. Doch zuvor galt es eine weitere Hürde zu nehmen: Die Wettbewerber von Frankfurt Universe waren ebenfalls nach Rüsselsheim gereist, um die Chance auf einen begehrten Platz in den Play-offs zu wahren. Und gegen Universe hatten sich die Bürstädter direkt im ersten Spiel zu behaupten. Frankfurt begann stark, verlor aber gegen die ausgezeichnete Defense der Redskins in der zweiten Spielhälfte immer mehr die Kontrolle über das Spiel. So dass die Maroonfarbenen am Ende mit 16:08 zwar ein knappes Ergebnis, aber zu keinem Zeitpunkt wirklich gefährdete zwei Punkte einfahren konnten.

Davon ausgehend, dass die als sehr stark eingeschätzten Diamonds aus Darmstadt im dritten und letzten Spiel des Tages gegen Frankfurt gewinnen würden, fehlte den „jungen Wilden“ im zweiten Spiel gegen Darmstadt also noch mindestens ein Unentschieden für den Einzug in die Play-offs.

Halbzeitpause ändert alles

Auch die Diamonds begannen sehr stark. Waren – bedingt durch das höhere Durchschnittsalter ihres Teams – deutlich sichtbar körperlich überlegen und nutzten dies auch mit harten Tacklings ihrer Defense gegen die verhältnismäßig klein wirkenden Offense-Spieler der Redskins aus. Eroberten einen liegengelassenen Ball und führten ihn in konsequent gespielten Drives ihrer Offense zum Touchdown. In der Halbzeit stand es 00:06 aus Sicht der Redskins.

Was die Bürstädter Coaches nun in der Pause ihrem Team für den weiteren Spielverlauf mit auf den Weg gegeben haben, ist nicht bekannt. Mag es die Geschichte von David gegen Goliath gewesen sein. Oder einfach nur das Bewusstsein über ihre eigenen Qualitäten. Jedenfalls konnte die Defense der „jungen Wilden“ durch eine Interception nach langem Pass der Diamonds und einem Lauf über etwa 70 Yards, die eigene Offense kurz vor der gegnerischen Endzone zum Einsatz bringen und den Ausgleich erzielen. Mit diesem Gamechanger gewannen die Redskins Oberwasser und konnten mit ihrer Offense innerhalb weniger Minuten zwei weitere Touchdowns platzieren, nachdem in beiden Fällen durch großartige taktische Arbeit ihrer Defense den Diamonds der Ballbesitz bereits früh wieder abgenommen wurde.

Somit stand bereits nach dem Spiel fest: Die U16 der Bürstadt Redskins ist uneinholbarer Tabellenführer in Gruppe Ost und steht somit in den Playoffs um die Meisterschaft der Oberliga Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland. Und der scheidende Headcoach Bernd Fengel darf seinen Vertrag in Bürstadt um zwei weitere Spieltage verlängern. red

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