Tischtennis spielt sie nur noch zum Spaß
Die 23-jährige Pharmaziestudentin Celine Rosenberger ist seit Kurzem stellvertretende Vorsitzende des Bürstädter Turnvereins 1891.
BÜRSTADT - Sie wird im Dezember erst 23 Jahre und hat eine Führungsfunktion im größten Bürstädter Verein: Celine Rosenberger ist seit September die stellvertretende Vorsitzende des Turnvereins 1891. Bei der Jahreshauptversammlung im Herbst hat der bisherige Vize Levin Held aus privaten Gründen dieses Amt abgegeben. Schon vorher wurde die junge Frau vom TV-Vorsitzenden Andreas Roess und Schatzmeister Steven King gefragt, ob sie den Posten übernehmen werde. „Ich musste mir das erst überlegen, denn eigentlich wollte ich nicht unbedingt“, erzählt die junge Frau.
Letztlich hat Rosenberger zugesagt, zumal es ein nur bis zum Frühjahr befristeter Posten ist. „Ob ich nach der nächsten Jahresversammlung noch weitermache, muss ich abwarten“, sagt Celine Rosenberger. Durch ihr Studium in Frankfurt ist ihre Zeit begrenzt und sie hat dem Vorstand mitgeteilt, dass sie zurückstehen würde, wenn jemand anderes da ist.
Von Frank Gumbel
Celine Rosenberger gehört zu einer richtigen Tischtennisfamilie: Großvater und Vater waren früher aktiv, ihre beiden Schwestern gelten als große Talente. (Foto: Thorsten Gutschalk)
Celine Rosenberger, die 1997 in Heppenheim zur Welt kam, gehört einer TV-Familie an, deren sportlicher Schwerpunkt das Tischtennisspiel ist. Der früh verstorbene Opa Peter und Celines Vater Frank haben beim TV eine Ära geprägt. Heute ist auch ihre 21-jährige Schwester Laura eine hervorragende Spielerin im TV-Tischtennisteam, die mehrere Titel erreicht hat, unter anderem bei den hessischen und deutschen Meisterschaften. Sophie, das dritte „Rosenberger-Mädchen“, ist mit 13 Jahren ein vielversprechendes Talent am Plastikball.
Die älteste Schwester Celine war zwar mit der Mannschaft auch schon Kreismeister, aber ehrgeizig wie die Jüngeren ist sie nicht. „Ich spiele nur zum Spaß, so ambitioniert wie meine Schwestern bin ich nicht“, lacht Celine. Dabei hat sie Vater Frank schon früh mitgenommen zum Spielen. Aber sie betont, dass er sie nie dazu gedrängt habe. Ihr Abitur hat Celine Rosenberger 2016 am Lessing-Gymnasium Lampertheim gemacht und begann im Wintersemester 2017/2018 das Pharmaziestudium an der Goethe-Universität in Frankfurt. Schon heute arbeitet Celine Rosenberger sporadisch in der Engel-Apotheke mit, die der Tischtennisfreund Martin Sillus führt. Sie wohnt bei den Eltern und fährt zum Studium nach Frankfurt, weil sie kein Zimmer mieten möchte. „Das ist mir zu teuer“, erklärt sie.
Davon profitiert auch ihr Freund aus Nordheim, den sie auf dem LGL kennengelernt hat und der als Automechatroniker tätig ist. Öfters sind die beiden zusammen mit dem Fahrrad unterwegs, oder wenn es weiter weggehen soll, dann nach Griechenland. Dort hat in der Nähe von Thessaloniki der Opa des Freundes ein Haus. Wenn die Zeit es erlaubt, hilft sie dem Vater in dessen Firma beim Ausfahren von Gas- und Propangasflaschen.
Auf sportlicher Basis war Celine Rosenberger 2016 für den Deutschen Tischtennis Bund ein Jahr im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes beim TV 1891 eingesetzt. Dafür besuchte sie Weiterbildungen und erwarb auch die für Tischtennistrainer. Bei der damals in Düsseldorf stattfindenden Weltmeisterschaft im Tischtennis war sie im Pressebereich und in der Organisation als Volontärin unterstützend tätig. Das war auch die Zeit, als sie begann, beim TV 1891 mit zu organisieren, so bei Festen des Vereins. @ Bürstädter Zeitung
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