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BÜRSTADT
TV BÜRSTADT TURNERIN HOLT DEN BEGEHRTEN TITEL NACH BÜRSTADT / NUR EINE ATHLETIN KANN DEN TSUKAHRA-SPRUNG ZEIGEN
Emilia Staab ist Hessenmeisterin
Emilia Staab sichert sich bei den Einzel-Landesfinalwettkämpfen im Geräteturnen den Hessenmeister-Titel.
© TV Bürstadt
BÜRSTADT.Die Einzel-Landesfinalwettkämpfe im Geräteturnen (weiblich) fanden in Kalbach bei Frankfurt am Main statt. Nach ihrer souveränen Qualifikation bei den Gau-Einzelmeisterschaften in Mörlenbach ging Emilia Staab, von ihrem Trainerteam gut vorbereitet und hoch motiviert, bei den hessischen Meisterschaften an den Start. Begleitet wurde Emilia von einem Großteil ihrer Turnkolleginnen vom TV Bürstadt, die richtig Stimmung mit in die Halle brachten.
In der LK II (14-15 Jahre) hatten sich 33 Turnerinnen aus allen hessischen Turngauen qualifiziert. Bereits beim Einturnen wurde deutlich, dass Emilia, die als eine der jüngsten Teilnehmerinnen an den Start ging, gegen eine sehr starke Konkurrenz der Besten aus ganz Hessen antreten musste. Aber wer Emilia kennt, weiß, dass sie gerade dann alles raushaut wenn es am nötigsten ist.
Wertung bleibt unübertroffen
Für Emilia begann der Wettkampf am Stufenbarren. Als erste Turnerin des Wettkampfes zeigte sie eine gute Leistung. Selbst im Training hatte sie ihr Programm noch nie so souverän abgespult. Mit 12,7 Punkten wurde die Übung bewertet. Erst im weiteren Verlauf des Wettkampfes zeigte sich, was diese 12,7 Punkte wert waren, da sie von keiner anderen Turnerin übertroffen wurden.
Nach der olympischen Reihenfolge ging es danach an den Balken. Häufig wird an diesem Gerät entschieden, welchen Verlauf der weitere Wettkampf nimmt, da es auf dem zehn Zentimeter breiten Gerät schnell zu Stürzen kommen kann, die für erhebliche Abzüge sorgen. Davon blieb Emilia auch nicht ganz verschont. Manche Unsicherheit und ein Sturz sorgten für erhebliche Abzüge bei dem Kampfgericht. Aber aufgrund der mit Schwierigkeiten gespickten Übung wurde ihre Darbietung mit 11,6 Punkten dennoch recht hoch bewertet.
Jetzt galt es, alles auf’s Spiel zu setzen und mit Risiko bei den verbleibenden Geräten Bestleistungen zu zeigen, um sich die Chancen auf den Titel zu erhalten. Die mitgereisten Turnerinnen ihres Bürstädter Vereins motivierten Emilia und der Trainer, Werner Wiedemann, gab letzte Anweisungen. Dann ging es weiter.
Ausdrucksstark und voller Leidenschaft präsentierte sich Emilia an der zwölf Meter mal zwölf Meter großen Bodenfläche. Am Ende der Übung wurde ihr Vortrag von allen turnbegeisterten Zuschauer mit heftigem Beifall belohnt. Auch die Kampfrichter konnten sich diesem Feuerwerk an Akrobatik nicht verschließen und belohnten Emilia mit 14,05 Punkten, der Tageshöchstnote, an diesem Gerät.
Das letzte Gerät, der Sprung, musste die Entscheidung bringen, zeichnete sich beim bisherigen Wettkampfverlauf schon ab, dass Emilia an diesem Tag zu den Top-Favoriten zählte. Mit vollem Risiko zog sie ihren Tsukahra durch, den sie aufgrund der Schwierigkeit als einzige Turnerin in der Lage war zu zeigen. Alle drückten die Daumen und Emilia behielt die Nerven. Bereits mit ihrem ersten von zwei Sprüngen erhielt Emilia erneut auch an diesem Gerät die höchste Wertung.
Dann hieß es warten. Erste Rechnungen ließen vermuten und hoffen, dass es für den ersten Platz reichen könnte. Gewissheit gab es aber erst bei der Siegerehrung. Nach letztjähriger Vize-Meisterschaft in Bürstadt hatte es in diesem Jahr tatsächlich geklappt, und Emilia konnte als frisch gekürte Hessenmeisterin in die Arme ihrer Turnfreundinnen fallen. red
© Südhessen Morgen, Dienstag, 21.05.2019
Lampensanierung beim TV Bürstadt
LED-Lampen sollen über 60 Prozent Energie einsparen
BÜRSTADT – Für den TV Bürstadt ist es ein kleiner Meilenstein, denn das Thema Energie liegt Bürstadts größtem Verein besonders am Herzen: Innerhalb von nur zehn Tagen wurde im April das in Angriff genommene Projekt der Lampensanierung erfolgreich gestemmt. Mit der finanziellen Unterstützung von Bund, Land, Kreis und der Stadt war es dem Verein, der mittlerweile 1.600 Mitgliedern zählt, möglich, die in die Jahre gekommene Lampentechnik auf neueste LED-Technologie umzustellen. „In den letzten vier Jahren sind rund 300 Mitglieder dazu gekommen, an sieben Tagen die Woche ist die Halle belegt“, berichtete der Vorsitzende Andreas Röß. Eine erfreuliche Entwicklung, die sich aber auch auf die Energiekosten auswirkt. „Die Leute duschen hier mehr, es wird mehr Licht benötigt. Da haben wir uns die Kosten angeschaut und versucht, sie zu reduzieren“, erläuterte Röß. Schnell war klar, wo viel Energie eingespart werden kann. Kurzerhand wurden die entsprechenden Fördertöpfe angezapft, die erforderlichen Anträge gestellt und lokale Handwerker ins Boot geholt. Mit der finanziellen Unterstützung des Bundes in Höhe von 17.000 Euro, des Landes Hessen in Höhe von 10.000 Euro, 3.000 vom Kreis Bergstraße, 2.400 Euro von der Stadt Bürstadt sowie weitere 500 Euro des Landessportbundes wurden schließlich 177 Lampen, die bisher 12.000 kW verbraucht haben, durch die neuen LED-Lampen, die den Verbrauch auf circa 6.500 kW reduzieren, ausgetauscht. „Das spart Geld, das wir wieder in den Sport investieren können“, freuten sich der Vorsitzende und der Schatzmeister Steven King, nicht zuletzt auch über die gute Unterstützung der Beteiligten. Die neuen Lampen sind dank der dynamischen Schaltung stufenweise einsetzbar, je nach den gegebenen Anforderungen. Nicht zu vergessen die Präsensmelder, die noch für eine zusätzliche Einsparung der Energiekosten sorgen wird. „So gehen zum Beispiel im Geräteraum nur die Lampen an, unter denen man gerade steht“, erklärte Röss, der mit einer Einsparung der Energiekosten von über 60 Prozent rechnet, denn auch Lampen, die versehentlich die Nacht durch brennen, wird es dank der Präsensmelder nicht mehr geben. Ob das Ziel tatsächlich erreicht wird, überprüft zukünftig regelmäßig der Ehrenvorsitzende Karlheinz Köhler, der jeden Monat den Zählerstand abliest. Das nächste Energieprojekt ist bereits in Planung: der TV Bürstadt möchte auf seinen Dächern Photovoltaikanlagen betreiben. © Tip-Verlag 02.05.2019 Eva Wiegand